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Zu guter Letzt einige Tipps, wie Sie Illegalen direkt helfen können bzw. wie Sie dazu beitragen können, das der Problemkomplex Illegalität in Deutschland eine angemessenere Behandlung
finden kann. Zunächst Hinweise zu dem, was auf der derzeitigen rechtlichen Grundlage bereits möglich ist: Direkte Arbeit mit bzw. Hilfe für Illegale:
Hier wollen Interessierte in der Regel wissen, wie gefährlich eine solche Arbeit ist bzw. ob man sich dadurch der Beihilfe zu unerlaubtem Aufenthalt schuldig macht und
mit Strafverfolgung rechnen muss. Hierauf gibt die hier eingestellt Abhandlung Auskunft (pdf-Datei). Darüber
hinaus werden in dieser Abhandlung Kriterien genannt, die bei der Gestaltung einer Arbeit mit Illegalen hilfreich und nützlich sind. Medizinische Versorgung: Unter http://www.aktivgegenabschiebung.de/links_medizin.html finden Sie Adressen von Stellen, die Ihnen in diesem Bereich weiterhelfen können.
Hilfe im Fall von Ausbeutung, Versicherungsschutz von Illegalen: Hier gilt es zunächst, die rechtlichen Grundlagen zu kennen. Verwiesen sei deshalb zunächst auf der Gutachten von Ralf Fodor (veröffentlicht von
2001 von Alt/Fodor), sowie eine Übersicht, die das DGB-Bildungswerk hierzu anbietet. Sodann hat die
Berliner Organisation ZAPO (Zentrale Anlaufstelle für PendlerInnen aus Osteuropa) Handreichungen erarbeitet, die ich mit deren freundlicher Genehmigung hier als Word-Dokumente einstelle: Informationen
zum Schutz vor Ausbeutung: 1. Grundlagen, 2. Leitfaden, 3. Formular sowie 4. Informationen zum
Unfall-Versicherungsschutz. Hinweise zu erfolgter Rechtsprechung finden Sie hier.
Eine Übersicht über in Deutschland vorhandene Beratungsstellen und sonstige Hilfsangebote enthält das Adressbuch Flüchtlingsberatungsstellen in Deutschland 2003/2004, erschienen im von Loeper Literaturverlag. Dieses Buch ist sowohl thematisch (d.h. nach Art der Stelle, Träger, Zielgruppe) als auch
postalisch (d.h. nach Postleitzahlen) gegliedert. So finden Sie sicher auch eine Anlaufstelle in Ihrer Nähe! Darüber hinaus ist es aber dringend nötig, die gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen so zu
beeinflussen, dass die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen für Illegale und ihre Unterstützer verbessert werden. Dies kann wie folgt angegangen werden: Aktionen im Hinblick auf Medien:
Es ist wichtig, dass Medien sich mit dem Problemkomplex Illegalität beschäftigen und darüber berichten. Aus diesem Grund ist hilfreich, wenn Sie sich an Zeitungen, Radio- und
Fernsehstationen wenden (vor allem die Redaktionen Inland und Gesellschaft), und diese um eine vermehrte und differenzierte Berichterstattung bitten. Merken Medien, dass (potenzielle) Konsumenten sich für Themen
interessieren, hat dies Auswirkung auf deren Berichterstattung! Spezieller Hinweis an Journalisten: Wenn Sie sich für relevante Themen interessieren, möchten Sie sicher
Kontakte mit Illegalen aufnehmen. Dies ist nicht einfach und in der Regel zeitaufwändig. Hier also ein Leitfaden (Word-Dokument), wie man in solchen Situationen am besten vorgeht, Erstanlaufstellen für Ihre
Recherchen finden auch Sie im bereits oben erwähnten Adressbuch Flüchtlingsberatungsstellen. Aktionen im Hinblick auf politische Verantwortungsträger: Obwohl sich zunehmend Personen und
Gruppen für Verbesserungen bei der Lebenssituationen Illegaler und derer Unterstützer einsetzen, entschuldigen Politiker ihre fehlende Handlungsbereitschaft unverdrossen damit, dass man dies den
Wählerinnen und Wählern nicht zumuten könne. Sprechen Sie Verantwortungsträger auf der kommunalen, Landes- und Bundesebene in Briefen, eMails, Faxen, Anrufen oder bei Wahlveranstaltungen darauf an und
fragen Sie, was diese innerhalb ihrer Möglichkeiten tun wollen, damit auch Deutschland zu einem angemesseneren Umgang mit diesem Problem findet! Geldspenden
: Immer sind Spenden willkommen, um Migranten in ihren alltäglichen Nöten zu helfen, z.B. bei einer ärztlichen Behandlung, dem Erwerb von Medikamenten, einer Rückfahrkarte in das Heimatland,
Überbrückungshilfe im Fall von Ausbeutung, Lebensmittel und ähnliches. Aus diesem Grund bin ich dankbar für jede Spende, die Sie auf nachstehendes Konto überweisen können:
Flüchtlingsdienst SJ, Konto 6000 401 020, Pax Bank Berlin, Bankleitzahl 370 601 93 Wollen Sie gezielt unsere Arbeit mit Illegalen unterstützen, geben Sie als Verwendungszweck an: «Projekt
Illegalität». Wollen Sie unsere Arbeit allgemein unterstützen, geben Sie als Verwendungszweck an: «Spende». Herzlichen Dank und ein Vergelts Gott!
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